#013 - Griechenland (Teil 1)
Ein letztes Stück einsames Vjosa-Tal und ich quere die Grenze zu Griechenland, meinem zwölften Land. Ich steige in die Vikos-Schlucht hinab, erhole mich vier Tage in Zitsa bei Kostas, einem Warmshowers-Gastgeber, und radle durch die einsamen Berge im Nordwesten zu den Felsenklöstern von Metéora.
31. Januar 2025: Von Përmet über die griechische Grenze nach Vikos
Nach acht Nächten in Përmet raffe ich mich auf loszufahren. Richtig fit bin ich immer noch nicht und ich spüre das beim längeren Anstieg des Tages, 400 Höhenmeter, schon in Griechenland. An der Grenze war tote Hose, also nicht in mir, sondern so überhaupt. Auf der griechischen Seite musste ich mich sogar auf die Suche nach einer Grenzbeamtin machen.
Laaangsam krieche ich den langen Anstieg hoch. Ich bekomme etwas Durchfall und fühle mich schwach. Die Berge in Griechenland türmen sich irgendwie kreuz und quer. Die Straße hält sich jedoch einigermaßen auf einer Höhe. Trotzdem komme ich auf 1.200 Höhenmeter bei 65 Kilometer. Leer und ausgepumpt erreiche ich Vikos. Ein Blick in die Schlucht: wow! Auf der anderen Seite geht die Sonne hinter den Bergen unter.
In einer Taverne bekomme ich ein Standardessen: Spinatquiche. Dazu ein Minigläschen Wein. Genau das, was ich brauchte. Ich fühle mich wieder fit, meinem Bauch geht es gut und meine Laune steigt.